Heroinmissbrauch gibt auf den Seychellen Anlass zu großer Besorgnis. Aufgrund hoher Arbeitslosigkeit und eingeschränkter Möglichkeiten für junge Menschen nimmt der Drogenkonsum zu.
Die Seychellen sind das am dünnsten besiedelte souveräne afrikanische Land mit nur 99,000 Einwohnern, von denen die Hälfte unter 25 Jahre alt ist.
Trotz seiner geringen Bevölkerungszahl weist es nach Angaben der USA die weltweit höchste Pro-Kopf-Rate an Heroinmissbrauch auf Büro der Vereinten Nationen für Drogen-und Verbrechensbekämpfung (UNODC)-Bericht. Im Laufe der Jahre ist dieser besorgniserregende Trend zu einem Hauptanliegen der Seychellen geworden.
Die Drogenabhängigen injizieren, schnupfen oder rauchen normalerweise, um sich zu entspannen.
Der anhaltende Heroinkonsum hat bei Tausenden von jungen Menschen zu schweren körperlichen und psychischen Komplikationen geführt, einschließlich Überdosierung und in einigen Fällen zum Tod.
Die Lage der Seychellen an der bekannten „Heroinroute“ zwischen Afghanistan und Europa ist ein wesentlicher Faktor für die hohen Heroinraten. Die Droge gelangt durch verschiedene Schmuggeloperationen ins Land.
Die Generation Z ist aufgrund eines Mangels an Beschäftigung und qualitativ hochwertiger Bildung besonders gefährdet. Viele finden trotz ihrer Qualifikationen und Fähigkeiten keine passende Stelle, die ihren Berufswünschen entspricht.
Der Arbeitsmarkt ist hart umkämpft, und die begrenzte Anzahl verfügbarer Stellen wird oft von älteren, erfahreneren Arbeitnehmern besetzt.
Darüber hinaus haben viele Unternehmen auf den Seychellen aufgrund ihrer kleinen Wirtschaft und der starken Abhängigkeit vom Tourismus Schwierigkeiten, sich über Wasser zu halten. Das macht es schwierig, zu expandieren und neue Stellenangebote zu schaffen.
Das Bildungssystem auf den Seychellen wurde dafür kritisiert, dass es die Schüler nicht angemessen auf den Arbeitsmarkt vorbereitet. Absolventen fehlen oft die praktischen Fähigkeiten, nach denen Arbeitgeber suchen, was weiter zur Herausforderung beiträgt, eine Anstellung zu finden.
Infolge dieser Faktoren bleiben vielen jungen Menschen nur begrenzte Möglichkeiten für ihre Zukunft, was zu Frustration, Desillusionierung und gelegentlichem Drogenmissbrauch führt.