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Kopenhagen führt auf der Fashion Week ein Verbot exotischer Häute ein

Nur zwei Jahre nach dem Verbot von Tierfellen hat Kopenhagen angekündigt, dass auch exotische Tierhäute und -federn von den Laufstegen seiner Modewochen verbannt werden.  

Shows voller Tierfedern und -felle auf der Fashion Week? Bahnbrechende.

Diese Haltung haben die Organisatoren der Copenhagen Fashion Week kürzlich eingenommen und angekündigt, ab dem nächsten Jahr Kollektionen mit exotischen Häuten und Federn zu verbieten.

Dieser Schritt hat Kopenhagen als Vorreiter in Sachen ethischer Mode gefestigt und die Messlatte für die Branche auf ein höheres Niveau gelegt. Die Entscheidung folgt einem vollständigen Pelzverbot und steht im Einklang mit einem breiteren Trend in der Modewelt hin zu tierversuchsfreien Praktiken.

Marken wie Chanel und Burberry – und andere Modeveranstaltungen in Stockholm, Helsinki und Melbourne – haben bereits ähnliche Schritte unternommen und Pelz aus ihren Kollektionen verbannt. Aber die Verwendung von Alligatorfellen, Python-Absätzen und Straußenfedern ist immer noch nicht mit dem gleichen Stigma verbunden wie Pelz.

Die Wahrheit hinter exotischen Hautprodukten

Tierrechtsgruppen setzen sich seit langem gegen die Verwendung exotischer Häute ein und werfen Licht auf die grausamen Praktiken bei deren Herstellung.

Um möglichst viele ihrer einzigartigen Häute intakt zu halten, werden Schlangen bei lebendigem Leib mit Luft oder Wasser aufgeblasen, Eidechsen brutal enthauptet und Krokodile unmenschlichen Schlachtmethoden mit Schlägeln und Hämmern ausgesetzt.

Trotz dieser Realitäten besteht weiterhin eine Diskrepanz zwischen den Verbrauchern und den tatsächlichen Auswirkungen der Mode auf Reptilien. Die Zusammenarbeit mit Tierrechtsorganisationen wie PETA und World Animal Protection war entscheidend für die Bewusstseinsbildung und die Förderung der jüngsten Veränderungen.


Den Wandel in den Mittelpunkt rücken

Durch die Aufklärung von Marken und Verbrauchern zielt die Copenhagen Fashion Week darauf ab, die Ethik der Modebranche zu verbessern.

Zusätzlich zum Verbot tierischer Materialien wurden bei der Veranstaltung strenge Umweltauflagen für die teilnehmenden Marken eingeführt, darunter verantwortungsvolle Beschaffung, Reparatur- und Recyclingfähigkeit des Designs sowie die Verwendung nachhaltiger Materialien.

Sie fordert Designer auf, „kluge Materialentscheidungen“ zu treffen und fordert, dass mindestens 50 Prozent ihrer Kollektion „zertifiziert, aus bevorzugten Materialien oder nachhaltigen Materialien der neuen Generation, upgecycelt, recycelt oder aus Altbeständen hergestellt“ sind.

Da die Modewelt zunehmend auf die ökologischen und ethischen Auswirkungen ihrer Praktiken untersucht wird, schafft die Führung von Kopenhagen einen Präzedenzfall, dem andere folgen können.

Durch den Verzicht auf Einwegplastik und verschwenderische Geschenktüten sowie die Präsentation von Stoffalternativen wie pflanzlichem Leder und recycelten Materialien ebnet die Veranstaltung den Weg für eine mitfühlendere und nachhaltigere Zukunft.

Da andere Modewochen und Marken das Beispiel Kopenhagens zur Kenntnis nehmen, sind gemeinsame Maßnahmen erforderlich, wenn die Branche zu einem verantwortungsvolleren Ansatz bei der Bekleidungsproduktion übergehen will.

Das Verbot exotischer Häute und Federn auf der Copenhagen Fashion Week ist nicht nur ein Meilenstein – es signalisiert der gesamten Modewelt, dass es an der Zeit ist, sich der Nachhaltigkeit zu widmen, ohne zuzulassen, dass schädliche Praktiken in den Ecken der Branche lauern.

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