Um den nationalen Textilmüll zu reduzieren, erhalten Bürger in Frankreich Cashback-Zahlungen als Gegenleistung dafür, dass sie ihre Kleidung reparieren, anstatt sie wegzuwerfen.
Wenn die Beweise für einen stark verschmutzten Planeten nicht ausreichen, um die Menschen davon abzuhalten, ihre Kleidung beim ersten sichtbaren Anzeichen von Abnutzung wegzuwerfen, kann man sie vielleicht mit barem Geld dafür bezahlen?
Das hatte die französische Regierung im Sinn, als sie eine Strategie entwickelte, um die Bürger dazu zu bewegen, nicht mehr so viel Kleidung zu konsumieren – insbesondere Artikel von Fast-Fashion-Unternehmen.
Ab Oktober wird eine neue Initiative gestartet, die es französischen Einwohnern ermöglicht, Geld für jedes reparierte Kleidungsstück zurückzufordern. Für jeden reparierten Schuh oder jedes Kleidungsstück können Einzelpersonen je nach Art der benötigten Reparatur zwischen 6 und 25 € Cashback erhalten.
Das Programm wird von der Öko-Organisation Refashion geleitet, die sich der Förderung einer Kultur des Ausbesserns statt des Wegwerfens von Kleidung verschrieben hat. Dadurch wird wiederum die Menge an Kleidung reduziert, die jedes Jahr auf Mülldeponien landet.
Allein in Frankreich werden jedes Jahr rund 700,000 Tonnen Kleidung weggeworfen – 10.5 kg pro Person – und zwei Drittel dieser Menge landen auf der Mülldeponie.