Da die britischen psychiatrischen Dienste fast an Überkapazitäten leiden, führt eine in Cornwall ansässige Wohltätigkeitsorganisation die Therapie aus dem Büro und aufs Meer hinaus. Durch die Kombination von zertifizierten Beratungsmethoden und maritimen Aktivitäten hilft das Team den Menschen Boot für Boot.
Ein berühmtes Zitat des Autors Isak Dinesen besagt: „Das Heilmittel für alles ist Salzwasser: Tränen, Schweiß oder das Meer.“
Als dies 1934 geschrieben wurde, gab es kaum wissenschaftliche Beweise dafür, dass der Ozean echte gesundheitliche Vorteile bieten könnte. Heutzutage deuten immer mehr Forschungsergebnisse darauf hin, dass die Exposition gegenüber „blauen Räumen“ wie dem Meer unsere mentalen Zustände positiv beeinflussen kann.
Zusammen mit diesen Entdeckungen führen Organisationen Arbeiten durch, die ihre Ergebnisse bestätigen.
The Sea Sanctuary mit Sitz in Cornwall, Großbritannien, ist eine einzigartige Wohltätigkeitsorganisation für psychische Gesundheit, die blaue Flächen – genauer gesagt die südenglische Küste – nutzt, um das geistige und emotionale Wohlbefinden der Einheimischen zu verbessern.
Seit 2006 begrüßt die Wohltätigkeitsorganisation Menschen, die mit ihrer psychischen Gesundheit zu kämpfen haben, an Bord von Seeschiffen. Vier Tage lang nehmen sie an maritimen Aktivitäten teil, z. B. Segeln des Bootes, Reinigen des Decks und Teilnahme an evidenzbasierten Therapien und Beratungsmethoden.
Neben dem Gespräch mit Experten besteht das Ziel darin, die Lebensgeister der Menschen zu stärken, ihre Abenteuerlust zu erneuern und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich wieder mit der Natur zu verbinden, nachdem traditionelle psychiatrische Dienste versagt haben.