Messungen von Obst und Gemüse zeigen, dass ihr Mineral-, Vitamin- und Proteingehalt seit den 1950er Jahren deutlich gesunken ist. Da der CO2-Gehalt in der Atmosphäre weiter steigt, glauben Forscher, dass menschliche Aktivitäten für diesen rapiden Rückgang der Pflanzenqualität verantwortlich sind.
Der Nährwert einiger Obst- und Gemüsesorten hat seit den 1950er Jahren erheblich abgenommen.
Einer US-Studie aus dem Jahr 2004 zufolge waren wichtige Nährstoffe in ausgewählten Gartenfrüchten damals bis zu 38 Prozent niedriger als Mitte der 20er Jahreth Jahrhundert, mit einem durchschnittlichen Rückgang von 16 Prozent bei Kalzium, 15 Prozent bei Eisen und 9 Prozent bei Phosphor.
Da der Nährstoffverlust in den letzten beiden Jahrzehnten anhielt, sind diese Zahlen heute weitaus höher und neuere Forschung hat herausgefunden, dass dies auf steigende Konzentrationen von atmosphärisches Kohlendioxid, die den Protein- und Zinkgehalt bestimmter Grundnahrungsmittel reduziert wie Reis.
Bislang erwies es sich als keine leichte Aufgabe, diesen Wandel zu überwachen.
Dies liegt daran, dass es so viele Faktoren gibt, die einen messbaren Einfluss auf die Chemie der Nutzpflanzen haben, darunter Wetter, Bodenbeschaffenheit, Erntepraktiken, Genetik und eine enorme Bandbreite an Umweltvariablen.
Da die Klimakrise jedoch ein immer dringlicheres Problem darstellt und uns langsam bewusst macht, wie negativ sich die Menschen auf unseren Planeten auswirken, sorgt der Einfluss des menschlichen Handelns auf den Nährwert bei Experten weltweit für Stirnrunzeln. Sie sind der Meinung, dass der Mensch die Hauptschuld daran trägt.
Wie sie darlegen, zerstört eine Kombination aus konventionellen landwirtschaftlichen Methoden, dem Einsatz schädlicher Chemikalien, Düngemittel und Pestizide sowie der Tierhaltung die Mikrobiom des Bodens, ein komplexes Ökosystem aus Bakterien und anderen Mikroorganismen, das untermauert die globale Nahrungsmittelsicherheit.
Belastbare Beweise hierfür gibt es allerdings noch immer nicht. Aus diesem Grund haben Wissenschaftler ihre Aufmerksamkeit auf die Auswirkungen steigender Treibhausgasemissionen gerichtet. Dies hat ihnen bislang die verständlichsten Ergebnisse geliefert.